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Aktuelles

06.10.2025

Giovanni Morbin-FUORI DALLE ORBITE

Giovanni Morbin

FUORI DALLE ORBITE – AUS DER UMLAUFBAHN
11.10.2025 – 01.02.2026

Einzelausstellung
kuratiert und künstlerisch geleitet von Zeno Massignan

Habitat 83 – Casa Contemporanea
Via Mantovana 83/e
37137 Verona (VR)

Eröffnung: Samstag, 11. Oktober, 11:30 – 18:00 Uhr
Live-Performance: 11:30 – 13:30 Uhr
Besuch der Ausstellung: nach Vereinbarung per E-Mail an info@habitatottantatre.com

Am Samstag, den 11. Oktober um 11:30 Uhr, eröffnet in Habitat 83 die Ausstellung Fuori dalle orbite – die erste von drei Präsentationen in Verona, die dem Werk von Giovanni Morbin gewidmet sind. Kuratiert von Zeno Massignan, bildet sie den Auftakt eines Ausstellungszyklus, der sich in den kommenden Monaten auf die städtischen archäologischen Museen ausweiten wird. So entsteht ein Dialog zwischen Peripherie und Zentrum, zwischen Räumen industrieller Archäologie und Orten historischer Erinnerung – verbunden durch die Sprache der zeitgenössischen Kunst.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine universelle Spannung: das Bedürfnis nach Kontrolle im Gegensatz zum Verlangen nach Freiheit. Angesichts des Formlosen, Strukturlosen oder Richtungslosen – Leere, Gestaltlosigkeit, Antimaterie – neigt der Mensch dazu, nach Stützsystemen, Mustern und Regeln zu suchen. Es ist ein uralter, existenzieller Impuls: Wir vertrauen lieber auf Systeme, die uns ordnen und schützen – selbst wenn das bedeutet, einen Teil unserer Autonomie aufzugeben.
Giovanni Morbin untersucht genau dieses Paradox: Freiheit bringt Unsicherheit, während Kontrolle uns in einer scheinbaren Stabilität gefangen hält.

Die Ausstellung beginnt mit dem Begriff der Antimaterie, verstanden als Form des Widerstands gegen auferlegte Ordnung. Die gezeigten Werke – Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien und performative Eingriffe – erkunden die Leere als schöpferischen Raum, als Ort produktiver Spannung.

Ein Teil der Werke entsteht durch den direkten Eingriff in das Material: Metallobjekte werden abgeschliffen, bis sie glühende Partikel freisetzen, die anschließend gegen einen Würfel geschleudert werden und ihn einkerben und transformieren.

Andere Arbeiten erinnern an molekulare Strukturen, deren Form sich aus dem umschlossenen leeren Raum ergibt. Fotografien von aufgewirbeltem Metallpulver lassen flüchtige, schwebende und fast kosmische Bilder entstehen, die unser Verhältnis zu dem thematisieren, was sich dem Zugriff des Denkens entzieht.

Der Titel Fuori dalle orbite („Aus der Umlaufbahn“) verweist sowohl auf die Abweichung von bekannten Gravitationszentren als auch auf den Verlust – oder die bewusste Aufgabe – einer zentralen Orientierung. Das Werk L.E.O. (Low Earth Orbit) bildet den Kern der Ausstellung. Inspiriert von der künstlichen Konstellation der Starlink-Satelliten, montiert Morbin Archivfotografien von Stabhochspringern der 1950er-Jahre zu einer Art orbitaler Karte. Menschliche Silhouetten – teils mit fluoreszierenden oder silbernen Pigmenten überzogen – tauchen in einem Raum zwischen Licht und Dunkelheit auf und verschwinden wieder. Sie evozieren das Wechselspiel von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, das alle Umlaufkörper kennzeichnet.
Der Sprung – zwischen Schweben und Fallen – wird so zur Metapher für den Wunsch nach Freiheit und deren ständige Überwachung.

Auch das für das Ausstellungsplakat gewählte Bild verstärkt diese Ambivalenz: Eine Figur, eingefangen zwischen Schweben und Hängen. Der Körper befindet sich an einem kritischen Punkt, wo Leichtigkeit auf Schwerkraft trifft – dort, wo Freiheit Gefahr läuft, sich in Zwang zu verwandeln. Genau an diesem Punkt entfaltet sich Morbins gesamtes künstlerisches Forschen.

Am Eröffnungstag wird die Performance ROB aufgeführt, interpretiert von Leonardo Avesani. Ein Mann sitzt in einer weißen, minimalistischen Struktur. Sein Gesicht ist mit einer Strumpfmaske bedeckt – das einzige sichtbare, verbliebene Element.

ROB – oszillierend zwischen dem englischen Verb to rob (stehlen) und dem Eigennamen Robert – ist eine ironische Reflexion über den Wert konzeptueller Kunst und ihre Monetarisierung.
Wenn Denken zum Kunstwerk und Kunstwerk zur Ware wird, wird die Grenze zwischen Schöpfung und Aneignung unscharf: Wer stiehlt hier eigentlich von wem?

Die Performance stellt Fragen zum Verhältnis zwischen Künstler, Publikum und Markt – und legt nahe, dass selbst die reinste künstlerische Geste in die Logik von Tausch und Kontrolle geraten kann.

Zu den ausgestellten Arbeiten gehört eines der rätselhaftesten Geräte in Morbins Schaffen: das „Strumento a Perdifiato“ – ein Werkzeug, das den Akt des Selbstgesprächs „präzise“ machen soll, eine Geste, die oft als marginal oder pathologisch gilt.

Morbin beschreibt es als „Werkzeug für kosmische Kommunikation“: Mit sich selbst zu sprechen bedeutet, mit dem Universum zu sprechen. Wenn wir Teil eines einheitlichen Ganzen sind, wird jede innere Handlung zugleich zu einer Beziehung mit dem Ganzen. Dieses Instrument hebt die Distanz zwischen Stimme und Zuhören auf – und verweist auf die Möglichkeit eines erweiterten Bewusstseins, das über die Grenzen des physischen Körpers hinausgeht.

Fuori dalle orbite ist somit eine Einladung, ausgerichtet zu werden – oder vielmehr: sich auszurichten, indem man sich entzieht. Sich von den vorgegebenen Geometrien der Kontrolle zu lösen, um neue Formen des Seins, des Denkens und des Miteinanders zu erkunden.
In einer Welt, die Effizienz, Klarheit und Transparenz belohnt, wählt diese Ausstellung das Unvollendete, das Unstabile, das Unsichtbare.
Denn gerade dort, wo keine Form existiert – wo wir ins Schwanken geraten –, öffnet sich Raum für Freiheit.

Giovanni Morbin / Biografie

Giovanni Morbin wurde am 9. August 1956 in Valdagno (VI) geboren. 1982 schloss er die Akademie der Bildenden Künste in Venedig ab, wo er Malerei bei Emilio Vedova studierte. Er lebt und arbeitet in Cornedo Vicentino. Seit 1978 konzentriert sich seine künstlerische Forschung auf das Verhalten – mit der Performance als bevorzugtem Medium seiner Ausdrucksweise.
Er ist Mitautor und Unterzeichner der poetischen Erklärung „Etica Espressiva Universale“ (Corriere della Sera, 8. Mai 1994) und gründete im November 1995 das Projekt SUPERFICIE TOTALE, dessen Performances er als Hybridisierungen bezeichnet.
Im November 2023 veröffentlichte er das Buch „Ozionismo. Manifesto orizzontale“, das er in Wien zusammen mit einer Reihe von Werkzeugen und Verhaltensweisen präsentierte, die das Manifest selbst verkörpern.

Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Museen und Institutionen gezeigt, darunter:
MART, Rovereto; MAGA, Gallarate; MMSU, Rijeka (HR); Centrale Fies, Dro (TN); BLM, Venedig; Quadriennale, Rom; Museo Marino Marini, Florenz; Museo di Villa Croce, Genua; Istituto Svizzero, Rom; Palazzo Forti, Verona; Galleria Civica, Trient; Trafo, Szczecin (PL); Cabaret Voltaire, Zürich (CH); Mach Gallery, Ljubljana; La Biennale di Venezia; Triennale Milano; Museo Archeologico Bologna; Cloud 7, Brüssel.

Kunstwerke / Giovanni Morbin

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